Was ist eine MPU?

Veranstaltungen, Turniere, Partys, schnelle Wagen – inmitten der Vielfalt und des Adrenalinkicks des Motorsports verschwimmen die Grenzen zur Realität hin und wieder. Jeder eingefleischte Automobilsportler kennt und liebt dies.


Doch im schlimmsten Fall färbt es auf das Privatleben ab: Die MPU wird dann wahrscheinlich, wenn Alkohol, Drogen oder zu viele Punkte hinterm Steuer verbucht werden.



Die Grundlagen der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung


MPU steht für die „Medizinisch-Psychologische Untersuchung“. Sie findet dann Anwendung, wenn an der Eignung eines Fahrers gezweifelt wird. So seltsam dies klingt, ergibt sich die Notwendigkeit solcher Tests häufig bei Automobilsportlern. Wird des Öfteren die Fahrbahn mit der Autobahn oder einer 30-er Zone verwechselt und zu schnell gefahren, sammeln sich unter Umständen Punkte an.




Wer sich auf einer Automobilsport-Veranstaltung auf ein Dance-Fever-Wochenende begibt und unter Alkoholeinfluss auf öffentlichen Straßen das Fahrzeug lenkt, riskiert den Entzug des Führerscheins und eine MPU. Insgesamt sind exakt diese drei Aspekte häufige Gründe für MPUs:


•    Punkte
•    Alkohol
•    Drogen


Die MPU wird im lockeren Sprachgebrauch als „Idiotentest“ bezeichnet und dient der Überprüfung der Fahrtüchtigkeit. Da mittlerweile bekannt ist, dass eine MPU mit einer Vorbereitung am ehesten bestanden wird, da für die Beantwortung der Fragen des Psychologen kurze Zeitfenster gegeben werden, gibt es ein umfangreiches Angebot an Dienstleistern, die auf die MPU vorbereiten. Besonders hilfreich sind Anlaufstellen, die eine kostenfreie Erstberatung bieten.




MPU wegen Punkten


Es herrscht der weitläufige Glaube, dass eine MPU wegen Punkten die einfachste ist. Grundlage für diesen Glauben ist die Annahme, nur Alkohol und Drogen würden von Gutachtern als gravierendere Probleme angesehen werden – Trugschluss! Denn Gutachter bringen ihre eigenen Erfahrungen ins Urteil ein.  Diese besagen, dass Personen, die zu schnell fahren oder gegen geltende Verkehrsregeln verstoßen, die geringste Bereitschaft aufweisen, ihr Verhalten zu ändern. Also zählt die MPU wegen Punkten sogar zu den schwersten MPUs. Häufig gestellte Fragen von Psychologen sind in diesem Fall:



•    Was haben Sie bereits getan, um Ihre Auffälligkeiten zu ändern?

•    Was haben Ihnen die zurzeit stattfindenden Maßnahmen zur Verhaltensänderung gebracht?

•    Welche Hinweise auf eine Verbesserung Ihres Verhaltens existieren zurzeit in Ihrem Umfeld?




MPU wegen Alkohol



Die Promillegrenze für Personen hinterm Steuer liegt in Deutschland bei 0,5. Die Hüter des Gesetzes genießen jedoch Freiräume: Sofern bei 0,3 Promille ein gefährdendes oder auffälliges Verhalten im Verkehr festgestellt wird, können bereits Sanktionen festgesetzt werden. In der Probezeit und bei Fahrzeugführern unter 21 Jahren ist gar kein Alkohol erlaubt.



Sollte nun gegen eine dieser Vorschriften verstoßen werden, droht schlimmstenfalls die MPU wegen Alkohol. Diese nimmt u. a. durch ETG-Kontrollen über das Urin die aufgefallene Person genau in Augenschein. Also ist neben dem psychologischen Gespräch die medizinische Untersuchung maßgebend. Insbesondere Personen, die bereits über mehrere Jahre regelmäßig Alkohol trinken, sind gefährdet, durch die medizinische Untersuchung durchzufallen.



Personen mit regelmäßigem Alkoholkonsum oberhalb der 35 Jahre brauchen vereinzelt bis zu zwei Jahre, bis sich die Leberwerte annähernd normalisieren. Hier ist eine professionelle Vorbereitung auf die MPU unumgänglich, um eine kleine Chance auf den Rückerhalt des Führerscheins aufrechterhalten zu können.




MPU wegen Drogen


Die Vorbereitung und der Ausgang der MPU wegen Drogen hängt von der jeweiligen Substanz ab. Grundsätzlich ist jedoch nichts unmöglich. Auch hier entscheidet die Qualität der Vorbereitung auf die MPU in Kombination mit dem eigenen Auftreten.



Selbst bei Substanzen wie Koks und Heroin besteht noch die Aussicht auf einen Rückerhalt der Führerscheins. Unter Umständen wird der Nachweis von Entziehungskuren eingefordert. Liegen härtere Drogen vor, führt im Grunde genommen nichts an einem Abstinenznachweis von rund einem Jahr vorbei.




Jedes Erlebnis vernünftig ausklingen lassen!


So elektrisierend und mitreißend der Automobilsport auch ist: Fans und Sportlern ist angeraten, die Party Party und den Verkehr Verkehr sein zu lassen. So werden negative Auffälligkeiten und MPUs vermieden.