
Nach einer vierwöchiger Pause von Assen kam nun das 1000km Rennen vom Nürburgring. Dort gingen wir mit großen Erwartungen rein, wir wollten unbedingt gewinnen.
Am Freitag Mittag ging es los mit unserem Freien Training. Nach mehreren Veränderungen am Auto gelang es uns dennoch nicht ein perfektes Setup für das Auto zu finden. Am Ende kam dann leider nur der 10. Platz dabei raus.
Nun hatten wir bis 18 Uhr Zeit am Auto was zu ändern, wir lasen Daten aus und ich diskutierte mit meinem Ingenieur was wir am Setup ändern könnten, wir nahmen kleine Änderungen vor und meinten mit dem besser werden der Strecke müsste es
dann passen.
Im Qualifying lag das Auto aber wie im Freien Training. Ich fuhr mir die Seele aus dem Leib und gab alles was in meiner Macht lag, aber es reichte schließlich doch nur für Platz 10.
Nach dem Qualifying wussten wir nun, dass wir gröbere Änderungen brauchen um das Problem zu beheben, welche wir dann auch für Morgen einbauten.
Am Samstagmorgen ging es dann weiter mit unserem zweiten Qualifying. Das Auto lag diesmal zwar um einiges besser, aber das Problem war immer noch nicht behoben.
Ich gab wieder alles, wollte mit aller Gewallt noch eine richtig schnelle Runde fahren, aber das Auto gab es einfach nicht her, sodass ich mich schließlich noch drehte und ins Kies abflog. Dadurch lag ich leider wieder nur auf Pos. 11.
Nun wussten wir die Richtung in die wir arbeiten müssen und bauten zum ersten Rennen das Setup komplett dahingehend um.
Nun ging es los mit dem ersten Rennen am Samstagmittag. Wir wussten nicht wie sich das Auto verhalten wird mit unserem komplett neuen Setup. Am Start konnte ich direkt gleich mal zwei Plätze gut machen. In der ersten Runde kämpfte ich mich gleich auf Platz sieben vor, das Auto lag perfekt wir waren haushoch überlegen, ich konnte sogar meine Konkurrenten außenrum in den Kurven stehen lassen.
Nun kam das Highlight, Ende Start Ziel in der zweiten Runde konnte ich gleich zwei Autos auf einmal ausbremsen und lag nun auf Position.5. Das Auto lag echt gut aber eben nur die ersten Runden, weil dann meine Reifen total abbauten und ich musste das Tempo herausnehmen.
Nun hingen mir meine Konkurrenten wieder im Nacken. Ich konnte sie für drei Runden hinter mir halten aber dann überholte mich Burkhard Maring und fuhr mir total unfair und sinnlos ins Auto, mitten auf der Geraden und ich flog dadurch ab, meine Konkurrenten gingen an mir vorbei und ich kam als 12. ins Ziel.

Am Sonntag in der Früh begann dann unser zweites Rennen. Wir hatten nochmals eine kleine Veränderung am Auto vorgenommen.
Der Start war diesmal einfach nur perfekt, ich konnte gleich zwei Plätze gut machen und in der ersten Runde noch zwei weitere Konkurrenten überholen.
Im weiteren Verlauf des Rennen bekam ich meine Reifen einfach nicht richtig auf Temperatur und konnte somit das Tempo nicht ganz mitgehen. Erst ab Mitte des Rennen sollte dies sich ändern und ich konnte so richtig puschen und fuhr schließlich eine Sekunde schneller wie alle anderen, aber ich musste eine riesige Lücke nach vorne zu fahren.

Nun begann die letzte Runde, ich lag auf Position 5 und sah meinen Vordermann nur noch wenige Wagenlängen vor mir. In der letzten Schikane vor Start und Ziel hing ich ihm dann im Getriebe, holte weit aus auf die Gerade und konnte mich durch meinen Überschuss neben ihn setzen und in einem Fotofinish mit 9 Tausendstel Vorsprung mir den 4.Platz holen.
Somit hatten wir nach dem sinnlosen Crash am Samstag, am Sonntag doch noch ein Paar Punkte für die Meisterschaftstabelle herausfahren können. Nur schade, dass es nicht für einen Podestplatz gereicht hat.
Ein großes Dankeschön an mein komplettes Team, die wie immer alles gaben.
Am Lausitzring machen wir es von Anfang an besser, und dann geht es auch noch weiter nach vorne.

Weitere Informationen findet Ihr auf meiner Homepage www.dennisvollmair.com
Gruß euer Dennis
Photos automobilsport.com photographers Paulo Da Costa, Marc Hilger