
Beim Grand Prix von Kanada kämpfen Nick Heidfeld und Robert Kubica vom BMW Sauber F1 Team am kommenden Wochenende auf dem "Circuit Gilles Villeneuve" in Montréal um weitere WM-Punkte. Gleichzeitig startet die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Nick Heidfeld lebt im schweizerischen Stäfa - wo die Stimmung um ihn herum immer euphorischer wird:
Nick: "Noch vor einigen Monaten oder Wochen war nicht viel davon zu spüren, aber im Moment merkt man wirklich, wie die EM näher kommt und wie der Enthusiasmus steigt. Ich finde, man sieht extrem viele Fahnen an den Autos . Also wenn du da jetzt mittlerweile rumfährst, hast du das Gefühl, fast jedes zweite Auto hat da irgendwo ein Schweiz-Fähnchen am Auto dran".
Das erinnert stark an die WM 2006, als wir Deutschen unsere Fähnchen an den Autos befestigt haben. Damals haben wir den dritten Platz geholt, Italien wurde Weltmeister. Fragt sich, wen Nick in diesem Jahr für den Titelfavoriten hält:
Nick: "Favorit und natürlich auch irgendwo aus Patriotismus und aus der Hoffnung heraus würde ich sagen, Deutschland wird Europameister. Denke, dass wir auf jeden Fall gute Chancen haben, und sonst sind es wohl die üblichen Verdächtigen: Italien als Weltmeister ganz klar und Frankreich ist ja auch nicht so schlecht. Wird mit Sicherheit spannend."
Vielleicht sollte man Nick einfach mal zu einem Trainingslager einladen, obwohl er sich über seine eigenen Fähigkeiten am Ball eher bescheiden äußert:
Nick: "Also ich trete ab und zu mal gern gegen den Ball [lacht], aber ich glaube, man kann es auch wirklich eher treten als spielen nennen. Wir haben grad mit einer Fußballweltmeisterin gespielt, und es ist schon Wahnsinn, wenn man dann sieht, was da wirklich ein Profi am Ball kann. Kurz danach bin ich sie mit einem M3 rumgefahren, und ich glaube, da war sie ähnlich erstaunt wie ich vorher umgekehrt".
So ist eben jeder Profi auf seinem Gebiet der Experte. Bleibt nur zu hoffen, dass Nick in den nächsten vier Wochen auch die Möglichkeit haben wird, dem deutschen Team die Daumen zu drücken:
Nick: "Es wird schwierig, die Fußball-EM live zu verfolgen, auch wenn ich in der Schweiz wohne, weil wir die meiste Zeit doch unterwegs sein werden. Wir werden natürlich schauen, dass wir die Bilder empfangen.
Das ist auch meistens - das haben wir in den letzten Jahren gesehen - an der Strecke möglich. Jetzt in Kanada z.B. spielt Deutschland gegen Polen. Der Robert ist Pole und da wird es mit Sicherheit spannend. Aber ich glaube, er wird sich schwer tun, weil mehr Deutsche als Polen da sein werden."
Und auch kleine teaminterne Wetten schließt Heidfeld nicht aus, wie er uns noch verraten hat. Aufregender als der 8. Juni kann ein Sport-Sonntag wohl nicht sein: Erst das Formel 1-Rennen in Montreal (Start um 19 Uhr MESZ) und direkt im Anschluss das Fußball-EM-Spiel Deutschland gegen Polen in Klagenfurt.
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