
Der Additiv-Hersteller VTT Verschleißteiltechnik GmbH einigte sich mit dem Volvo Team PSR auf eine Technik-Partnerschaft, nachdem Tribolube, der Motorölzusatz des Herstellers aus Wedemark, bei den letzten beiden Läufen zur Deutschen BFGoodrich Langstrecken-meisterschaft im PSR-Volvo S60 sowie bei weiteren namhaften Teams erfolgversprechend erprobt wurde.
Der neue Ölzusatz aus Niedersachsen senkt den Ölverbrauch und minimiert den Verschleiß jener Teile des Motors, die innerer Reibung ausgesetzt sind. PSR ist eines von drei renommierten Teams aus der Deutschen BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft, die Tribolube im Renneinsatz erfolgreich getestet haben, und möchte die genauen Auswirkungen des Zusatzes als erster präzise analysieren und seine Motoren für die Zukunft darauf einstellen.
Der Zusatz „Tribolube VS40" wird in einem Mischverhältnis von 1:40 zum Motoröl gegeben – fünf Liter Öl müssen also mit 125 Millilitern Tribolube angereichert werden. „Dann verteilt sich das Mittel gleichmäßig auf die Reibflächen aller beweglichen und unbeweglichen Teile im Motor und bildet eine sogenannte Antifriktions-Epilam-Schicht", erläutert Stefan B. Post, der Inhaber der Tribolube-Mutterfirma VTT Verschleißteiltechnik GmbH.
„Die hohen Temperaturen in einem Motor lösen dann lokale Oberflächenreaktionen aus. Dadurch werden Rauhigkeitserhebungen und Rillen dauerhaft geglättet. Die fluororganischen, spiralförmigen Moleküle des Tribolube haben die Eigenschaft, winzigste Öltröpfchen und Fette festzuhalten. Bei der Beschichtung werden Gase aus den Mikroporen entfernt. Wasser- und Sauerstoffe werden gebunden, die Oberflächen der Teile im Motor werden quasi versiegelt. Nach dieser Mikrobeschichtung mit Tribolube ist die Oberflächengüte um 60 bis 80 Prozent höher als vorher."
Die Folgen sind ein geringerer Ölverbrauch und weniger Verschleißerscheinungen an Kolben, Ventilen und Zylindern. „Wir verwendeten Tribolube bei den letzten beiden Rennen", rechnet PSR-Teamchef Danny Berk vor. „Bis dahin mussten wir bei jedem Boxenstopp etwa einen halben Liter Motoröl nachfüllen.
Mit Tribolube brauchten wir um zehn bis 15 Prozent weniger Schmierstoff nachfüllen. Gleichzeitig sank die Öltemperatur um durchschnittlich drei bis vier Grad und die Kompressionsverluste, die sich bei Wettbewerbsmotoren mit hoher Laufleistung unweigerlich einstellen, waren nach den beiden Rennen am Saisonende ebenfalls nicht mehr feststellbar. Tribolube hat also offensichtlich Wirkung gezeigt.
Wie genau das Mittel wirkt, können wir erst sagen, wenn wir den Motor im Rahmen einer Revision zerlegt haben. Aber geringere Belastungen für den Motor durch niedrigere Temperaturen und einfachere Boxenstopps, bei denen man weniger Öl nachkippen muss, sind für die Langstreckenmeisterschaft sicher erstrebenswert.
Also werden wir auch 2007 Tribolube verwenden, dann aber die Gemischanreicherung und die Kennfelder genau auf die Auswirkungen von Tribolube abstimmen, um noch mehr Kapital daraus schlagen zu können."
- Volvo - auch Foto