BERU TOP10 -  Tobias Pfister: Da ist der Wurm drin

Zum ersten Highlight der Saison, das im Rahmen der FIA Tourenwagen Weltmeisterschaft (WTCC) in der Magdeburger Börde ausgetragen wurde, hatte sich der Freiburger vorgenommen, wieder Anschluss an die Tabellenführung zu finden. Der sympathische Rennfahrer kämpfte jedoch ein weiteres Mal mit stumpfen Waffen und mit den Zicken seines Citroén Saxo.

"Schalthebel abgebrochen und die Kupplung rutscht durch", das Regen-Qualifying endete für den Citroén-Piloten auf dem vorletzten Startrang. "Das ist schon keine Krise mehr, das ist schon eine kleine Katastrophe", kommentierte Tobias Pfister, dessen Ziel zu Beginn der Saison war, um die Meisterschaft zu fighten, sein Zeittraining am Samstag, "jetzt heißt es, das Beste aus der Situation zu machen und so viele Punkte wie möglich zu holen, damit der Zug da vorn nicht völlig ohne mich abfährt."

Wie schon am Nürburgring vor zwei Wochen kämpfte sich der 25-jährige im ersten Lauf am Sonntagmittag durch das Starterfeld der Dieselklasse und sah die karierte Flagge als sechster der Division 2. Im zweiten Rennen schien der Knoten geplatzt und er markierte die schnellste Rundenzeit auf dem Tableau. Über die Distanz von 20 Minuten kämpfte der Schwarzwälder gar den Drittplatzierten des ersten Wertungslaufs, Kai Jordan, nieder und fuhr als fünfter über die Ziellinie.

Dennoch war Tobias Pfister nach dem Rennen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: "Es lief an diesem Wochenende nicht so, wie es hätte laufen sollen. Ich wollte eigentlich einmal wieder – so wie zum Saisonstart – auf das Siegertreppchen, aber mit einer durchrutschenden Kupplung, Motoraussetzern und einem gebrochenen Schalthebel war das nicht möglich. Im zweiten Rennen hab ich mich dann ganz auf eine sanfte Fahrweise konzentriert und konnte plötzlich gute Rundenzeiten realisieren. Zur Mitte des Rennens hab ich mir das Ziel gesetzt, auf diese Art und Weise das Loch zu Kai Jordan zuzufahren und mir am Ende noch seinen Platz zu sichern. Jetzt hoffe ich innigst, am Nürburgring in zwei Wochen, den Durchbruch zu schaffen und auf das Podium zu fahren."

So steht das nächste Saisonhighlight bereits in knapp 14 Tagen auf dem Programm von Tobias Pfister. Die PROCAR Meisterschaft fährt im Rahmenprogramm des 24h-Rennens am Nürburgring vom 15. bis 18. Juni durch die "grüne Hölle". (pw)

Ergebnis Rennen 1:
1. Guido Thierfelder
2. Thomas Mühlenz
3. Kai Jordan
...
6. Tobias Pfister

Ergebnis Rennen 2:
1. Thomas Mühlenz
2. Guido Thierfelder
3. Michael Bohrer
…
5. Tobias Pfister

Tabellenstand:
1. Thomas Mühlenz 64
2. Guido Thierfelder 52
3. Michael Bohrer 52
…
5. Tobias Pfister 34 

-Petra Weddige-
Picture: MotorSport-Concepts