Gary Hauser in Imola (I) auf dem Podium 21.10.2012: Nach seinen beiden Siegen am Lausitzring (D) Mitte September im Rahmen der Interserie konnte Gary

Nach seinen beiden Siegen am Lausitzring (D) Mitte September im Rahmen der Interserie konnte Gary Hauser an diesem Wochenende auch bei seinem zweiten Start im Dallara GP2 überzeugen.


Auf dem langjährigen Grand-Prix-Kurs in Imola nahm der 20-Jährige erstmals an einem Meeting der BossGP-Rennserie teil, wobei Boss für "Big Open Single Seaters" steht, also Formelwagen der oberen Rennklassen, vom Formel 1 über Champ- und Indycar, Worldseries by Renault bzw. by Nissan bis hin zu GP2 und Formel 3000.


In diesem erlesenen und PS-starken Feld konnte sich der Wormeldinger trotz seiner noch recht geringen Erfahrung im immerhin 612 PS starken Dallara GP2 bei schönstem Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad bestens in Szene setzen.


Leider lief jedoch das Qualifikationstraining am Samstagvormittag nicht ganz wunschgemäss, da der Motor im sechsten Gang nicht die volle Leistung brachte, was auf den schnellen Streckenpassagen, insbesondere der extrem langen Start-und-Zielgeraden ein deutlicher Nachteil war, während Hauser auf den beiden kurvenreicheren Sektoren zu den absolut schnellsten Fahrern im Feld zählte.


 Die sechstschnellste Quali-Zeit bedeutete somit für Hauser "nur" die dritte Startreihe, direkt neben dem auch in Luxemburg von zahlreichen Starts bei Bergrennen bestbekannten Bitburger Arnold Wagner im Arrows Formel 1.


Erst nachdem die Crew von Racing Experience zum ersten Rennlauf am Samstagnachmittag neben diversen Modifikationen am Set-up beschloss, auf eine andere Benzinmarke zu wechseln, konnte das Problem zur Freude des Fahrers mehr oder weniger behoben werden.


Nach einem bis auf zwei kleine Ausrutscher fehlerfreien Rennen kam Gary Hauser am Ende hinter dem Benetton Formel 1 des Niederländers Marijn Van Kalmthout und seinen beiden Dallara GP2-Markengefährten Bernd Herndlhofer (Österreich) und Michele La Rosa auf den vierten Gesamtrang sowie Platz 3 der den GP2-Fahrzeugen vorbehaltenen Klasse "Formula", sodass der junge Luxemburger ein erstes Mal an diesem Wochenende Podiumsluft schnupprn durfte.


Am Sonntagvormittag als Vierter aus der zweiten Startreihe startend wollte Hauser in der engen "Tamburello"-Schikane nach dem Start kein unnötiges Risiko eingehen: "Es war mein erster Start in dieser Rennserie, da wollte ich nicht gleich riskieren, einem Konkurrenten ins Auto zu fahren, zudem konnte ich noch nicht wirklich einschätzen, mit welchen Bandagen in dieser Rennserie gekämpft wird."


So blieb Hauser vorerst auf dem vierten Platz, doch als der in Führung liegende Van Kalmthout seinen Benetton nach einem Reifenplatzer entlang der Strecke abstellen musste, rückte er auf den dritten Platz nach vorne, dicht hinter dem Zweitplatzierten La Rosa, konnte diesen aber aufgrund einiger Überrundungsmanöver und starker Lenkradvibrationen nicht mehr attackieren.


Dennoch durfte sich Gary Hauser so am Ende über den dritten Gesamtrang und die damit verbundene Sektdusche auf dem Podium freuen. Ein insgesamt mehr als zufrieden stellendes Ergebnis demnach für das Team von Racing Experience.
 
 
Patrick Weber-  Photo Racing Experience