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Exzellenter 3. Platz für David Hauser beim Glasbachrennen in der Berg-Europameisterschaft
29.07.2013: Die Vorherrschaft der Osella Fa30, der absoluten Wunderwaffe im aktuellen Bergrennsport, zu
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Die Vorherrschaft der Osella Fa30, der absoluten Wunderwaffe im aktuellen Bergrennsport, zu durchbrechen war David Hausers erklärtes Ziel beim Glasbachrennen in Steinbach (Thüringen) bei Bad Liebenstein (25 km von Eisenach und rund 70 km von Erfurt), das dieses Wochenende erstmals einen Lauf zur Europabergmeisterschaft beherbergte.
Auf dieser 5,5 km langen Strecke mit 35 mehrheitlich sehr schnellen Kurven, aber auch einer engen, bei den Fahrern auf wenig Gegenliebe stoßenden künstlichen Schikane, einem Höhenunterschied von 260 Metern und doppelten Leitplanken auf beiden Straßenseiten auf praktisch der gesamten Streckenlänge betraten die Hauptanwärter auf die vorderen Gesamtränge allesamt Neuland, sodass auf der sehr schönen, aber auch extrem selektiven Strecke vorerst Chancengleichheit gewährt war.
Es galt demnach, sich einerseits die Streckenführung bestmöglich einzuprägen und die Ideallinie herauszufinden, gleichzeitig aber auch die optimalen Einstellungen für Fahrwerk, Aerodynamik und Getriebeübersetzung auszutüfteln, bei nur zwei samstäglichen Trainingsläufen eine äußerst schwierige Aufgabenstellung.
Trainingsläufe, die sich leider aufgrund zahlreicher Ausrutscher insbesondere im Tourenwagenfeld extrem lange hinzogen und erst spät gegen 19 Uhr zu Ende gingen.

Nach diesen Trainingssessions war die Bilanz für die Mannschaft von Racing Experience und ihren Fahrer David Hauser eher positiv : Mit einem guten 5. Platz in 2.18,703 min. hinter den vier Osella Fa30 von Europameister Simone Faggioli (Italien) und den drei Schweizern Marcel Steiner, Joël Volluz und Julien Ducommun konnte der junge Wormeldinger seinen Dallara GP2 bereits in die Top5 vorschieben, wenngleich mit immerhin 4 Sekunden Rückstand auf den direkt vor ihm platzierten Ducommun :
« Fahrerisch ist noch einiges an Zeitverbesserung drin, aber wir müssen auch noch einiges am Auto arbeiten, um morgen noch konkurrenzfähiger zu sein. » Als das Rennfahrzeug nach der Rückführung endlich wieder im Fahrerlager einlief, widmete man die Abendstunden insbesondere einer Inspektion der Kupplung sowie einem Wechsel der Getriebeübersetzung, Arbeiten, die sich aufgrund des späten Trainingsende bis immerhin 1.30 Uhr in der Nacht hinzogen.
Nach einer (zu) kurzen Nachtruhe und mit sichtlichem Schlafmangel gingen die Crew von Racing Experience und ihr Fahrer den langen Renntag an, der bereits um 8 Uhr mit dem ersten Rennlauf beginnen sollte. Leider zogen es die Veranstalter aufgrund nächtlicher Regenfälle jedoch vor, den Rennbeginn hinauszuzögern, um es der Sonne zu erlauben, die Strecke wieder möglichst komplett abzutrocknen, ein Rückstand im Zeitplan, der aufgrund erneut zahlreicher Ausrutscher immer weiter anwuchs, sodass die Gesamtsieganwärter und ihre einsitzigen Rennwagen letztlich erst am frühen Nachmittag endlich zum ersten Rennlauf antreten konnten.
Ein erster Rennlauf, bei dem sich im Vorderfeld gegenüber den Trainingszeiten schon beinahe halluzinierende Zeitverbesserungen einstellten : So konnte der mit Startnummer 7 ins Rennen gehende David Hauser seine Zeiten vom Vortag regelrecht pulverisieren und war gleich über 10 Sekunden schneller.
In 2.08,531 übernahm er sogar für kurze Zeit die Spitze des Rennens und zugleich den neuen Streckenrekord. Doch bereits der gleich nach ihm startende Schweizer Bergmeister Marcel Steiner unterbot diesen Rekord um weitere 4 Sekunden, wobei die Zeitnahme 2.04,526 für den diesjährigen Eschdorfsieger notierte.
Während der weitere Schweizer Julien Ducommun Davids Zeit ebenfalls um eine knappe halbe Sekunde unterbot, kamen weder der Dritte im Bunde des eidgenössischen Teams von Ceylin Motorsport, Joël Volluz (2.09,892), noch die beiden Tschechen Otakar Kramsky (2.15,631) und Milos Benes (2.10,582) an die Zeit des Luxemburgers heran.
Blieb somit als letzter Starter nur noch der fünffache Europameister Simone Faggioli, der letztlich mit neuer Rekordzeit von 2.03,747 zeigte, wer auch hier Herr am Berg sei. Der Kampf hinter Faggioli und Steiner versprach derweil also ähnlich heiß zu werden wie die herrschenden Außentemperaturen, da David einerseits versuchen musste, den Genfer Julien Ducommun noch abzufangen, andererseits aber auch vor einem Gegenschlag des Wallisers Joël Volluz auf der Hut sein musste, der im August seinen 22. Geburtstag feiern wird und somit 1 Jahr und 9 Monate jünger ist als David.
Indem er die Hälfte der sechs anwesenden Osella Fa30 hinter sich gelassen hatte, konnte David aber bereits die Ehre der konventionnelleren Formelwagen mit frei stehenden Rädern retten.
Da auch der zweite Rennlauf erneut zahlreiche Ausrutscher und Unterbrechungen sah, ging man längst mit Siebenmeilenstiefeln auf die 7 Uhr-Marke zu, als das Spitzenfeld endlich bei regenschwangerem Himmel zum letzten und alles entscheidenden Durchgang an den Start rollte, wobei die Addition der beiden Laufzeiten gelten würde.
Ein zweiter Rennlauf, der definitiv den Beweis erbringen sollte, dass David Hauser inzwischen zur absoluten europäischen Bergelite zählt : nachdem er erneut dem Motto « big attack » alle Ehre machte, konnte der Luxemburger seine erste Laufzeit um weitere 1,628 Sekunden auf 2.06,903 verbessern, womit sein Teil des Jobs also erledigt war.
Blieb nun noch das Verdikt der Zeitnahme für Marcel Steiners zwei junge Teamkameraden abzuwarten, der selbst in 2.04,009 seine erste Laufzeit nochmal steigern konnte. Julien Ducommun vermeldete ebenfalls eine leichte Zeitverbesserung, doch seine 2.07,718 führen in der Addition der beiden Rennläufe schließlich zu einem Rückstand von knappen 372 Tausendsteln auf David Hauser und dessen Dallara GP2.
Auch Volluz verbessert sich, doch seine 2.08,530 reichen am Ende nur zu Platz 5 der Gesamtwertung, wo David also am Ende den 3. Podiumsplatz hinter Simone Faggioli, der seinen eigenen Streckenrekord nochmals auf 2.02,162 herunterdrückt, und Marcel Steiner erklimmen darf.
Vier der sechs anwesenden Osella Fa30 geschlagen, 3. Gesamtrang und die extrem warmherzigen Glückwünsche von « Signore » Faggioli persönlich bei der Siegerehrung - für David Hauser hätte das Wochenende kaum schöner ausklingen können :
« Ich bn überglücklich, ich denke dieser Podiumsplatz ist angesichts der anwesenden Konkurrenz mein bislang bestes Ergebnis mit dem GP2-Fahrzeug. Und ich brenne nun bereits riesig darauf, mich in Osnabrück und Les Rangiers erneut mit den gleichen Gegnern zu messen. »

In Abwesenheit von Faggioli wird das 2,03 km lange Bergrennen Osnabrück am kommenden Wochenende zwar nicht zur Europameisterschaft, dafür aber zum Europa-Bergcup und zur Internationalen FIA-Berg-Challenge, sowie zur deutschen und Luxemburger Bergmeisterschaft gewertet, wobei neben Steiner, Volluz, Ducommun und Guy Demuth (der zweite Luxemburger im Feld kam beim Glasbachrennen auf den 7. Endrang, während Tommy Rollinger im Lola-Zytek B02/50 F3000 Platz 15 belegte) auch die beiden übrigen Schweizer Eric Berguerand und Simon Hugentobler, die an diesem Wochenende beim Schweizer Meisterschaftslauf in Ayent-Anzère die beiden ersten Plätze belegten, zum Spitzenfeld hinzustoßen.
Zwei Wochen später findet sich der gesamte Tross gemeinsam mit Faggioli dann am 17./18. August im schweizerischen St Ursanne/Les Rangiers zu einem weiteren Berg-EM-Lauf wieder. Womit also zwei weitere herrlich spannende Rennwochenenden in Aussicht stehen !
- Patrick Weber - Photos copyright Thomas Bubel
Permanent-URL: http://www.automobilsport.com/david-hauser-exzellenter-3-platz-glasbachrennen-berg-europameisterschaft-dallara---113985.html
29.07.2013 / MaP
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