Drittes Podium für David Hauser in der Berg Europameisterschaft in St Ursanne Les Rangiers

Drittes Podium für David Hauser in der Berg Europameisterschaft in St Ursanne Les Rangiers

20.08.2013: Nach seinem 2. Platz in der EM-Wertung (und zugleich 4. In der Gesamtwertung) Mitte April




Nach seinem 2. Platz in der EM-Wertung (und zugleich 4. In der Gesamtwertung) Mitte April am Col St Pierre in Süd-Frankreich und seinem rezenten 3. Gesamtrang beim Glasbachrennen in Deutschland konnte David Hauser auch bei seinem dritten diesjährigen Start bei einem EM-Lauf im schweizerischen St Ursanne-Les Rangiers (nahe Porrentruy im Jura) erneut einen Podiumsplatz sichern.


Mit dem 3. Gesamtrang hinter dem unantastbaren fünffachen Europameister Simone Faggioli (Italien) und dem jungen Schweizer Joël Volluz (beide Osella Fa30), aber vor Julien Ducommun, dem rezenten Gesamtsieger in Osnabrück, ebenfalls im Osella Fa30 unterwegs, unterstrich David Hauser erneut, dass er inzwischen zu den absolut schnellsten europäischen Bergrennspezialisten zählt.


Auf diesem extrem schnellen, 5,169 km langen Kurs mit einem Höhenunterschied von 350 m, einer Durchschnittssteigung von 7% und einer Maximalsteigung von 11 % und solch mythischen Streckenabschnitten wie « Le Garage », « Les Grippons » oder auch den drei Haarnadelkurven am « Petit Susten » kurz vorm Ziel brachte der Fahrer von Racing Experience sogar das Kunststück fertig, im 3. Durchgang die absolut schnellste Laufzeit aller Fahrer hinzulegen, dies auf einer durch ein technisches Problem am Fahrzeug eines Tourenwagenpiloten auf rund zwei Drittel der Streckenlänge gelegten Ölspur stark verschmutzten und tückischen Strecke :


« Erst nachdem ich erfahren hatte, dass der etwa 30 Autos vor mir gestartete Geoffrey Schatz ganz nahe an seine bisherigen Zeiten aus den beiden Vorläufen herankam und bei den Zweiliter-Formelwagen manche Fahrer inzwischen sogar wieder ihre Zeiten verbessern konnten, durfte ich davon ausgehen, dass die Streckenbedingungen wieder einigermaßen normal waren und ich attackieren könnte.


Trotzdem muss ich zugeben, dass mir schon ein wenig mulmig wurde, als ich in den Bereich kam, wo die Strecke mit Ölbindemittel behandelt worden war. Aber der Grip war letztlich okay und ich schaffte in 1.45,74 min. meine schnellste Zeit vom Wochenende, womit ich mein bei der Ankunft in der Schweiz gesetztes Ziel erreichte, unter die 1.46er-Schallmauer zu kommen.


Ich bin sehr stolz auf diese Zeit, weil ich denke, dass ich damit auf dieser Strecke definitiv bis auf wenige Zehntelsekunden am absoluten Limit meines Autos und dessen Motor bin. Und ganz ehrlich gesagt, selbst wenn ein erneuter Podiumsplatz natürlich immer erfreulich ist, wäre ich mit dieser Zeit ausreichend zufrieden gewesen, selbst wenn ohne Marcels Unfall nur der vierte Gesamtrang herausgesprungen wäre. »


Effektiv wurde die 70. Ausgabe dieses großen Klassikers im europäischen Bergrennkalender vom Unfall im ersten Lauf des Schweizer Bergmeisters Marcel Steiner, Trainingszweiter hinter Simone Faggioli, aber vor Joël Volluz und David Hauser, überschattet, bei dem der Garagist aus dem Berner Land glücklicherweise unverletzt blieb :


 « Es war heute ein sehr emotionsgeladener Tag, das Warten auf beruhigende Nachrichten über den Gesundheitszustand von Marcel war unerträglich lang, und ein solcher Unfall eines Freundes ist immer sehr schwer wegzustecken. Nicht einfach, dann wieder zur Tagesordnung überzugehen und sich wieder voll auf das Rennen zu konzentrieren und an die eigenen Grenzen zu gehen. »


Umso mehr, als in St Ursanne die Erinnerungen an den tödlichen Unfall 2010 des großen Lionel Regal stets unausweichlich hochkommen.


Wobei auch David selbst am Samstag seine große Schrecksekunde kannte, als sein Dallara GP2 im zweiten Trainingslauf an den berühmten « Grippons », jener ultraschnellen Passage, welche die stärksten Fahrzeuge mit Tempi weit über 230 km/h bewältigen, unerwartet ausbrach.


Während der Italiener Simone Faggioli bereits im ersten Rennlauf am frühen Sonntagvormittag für eine Vorentscheidung sorgte, indem er seinen eigenen Streckenrekord vom Vorjahr um 0,31 Sekunden auf 1.43,11 verbesserte, startete David mit einer Laufzeit von 1.46,09 in den Renntag, gegenüber 1.45,26 für Joël Volluz und 1.47,58 für Julien Ducommun.


Sollte letzterer seinen Luxemburger Rivalen letztlich an diesem Tag im Kampf um einen Podiumsplatz nie wirklich gefährden können und sich in der Folge mit 1.47,51 sowie 1.52,70 begnügen, um am Ende in der Addition der zwei schnellsten Laufzeiten einen Rückstand von 3,26 Sekunden auf Hauser aufzuzeigen, so konnte sein Teamkollege Joël Volluz im zweiten Lauf in 1.45,77 seinen Vorsprung auf David (1.46,25) vorerst ausbauen, bevor dieser wiederum den Rückstand auf am Ende nur noch 0,8 Sekunden verringerte.


Simone Faggioli seinerseits begnügte sich mit seinem morgendlichen Streckenrekord und damit, im zweiten Lauf mit 1.44,06 den Tagessieg unter Dach und Fach zu bringen, während er sich im dritten und letzten Lauf mit 1.47,45 zufrieden gab : « Ich bin mir bewusst, dass Simone nichts mehr zu gewinnen hatte und daher kein unnützes Risiko mehr einging, dennoch wird es eine schöne Erinnerung bleiben, ihm wenigstens eine Laufbestzeit abgerungen zu haben. »


Bevor die Saison von David Hauser am 7./8. September beim legendären Bergrennen Turckheim-Trois-Epis bei Colmar im Elsass mit dem letzten Lauf der Luxemburger Bergmeisterschaft weitergeht, wo David auf die Spitzenfahrer der französischen Bergmeisterschaft wie Nicolas Schatz, Sebastien Petit oder auch Alban Thomas treffen wird, ist es vorerst wieder an seinem jüngeren Bruder Gary, ins Cockpit seines Dallara GP2 zu steigen, um am Wochenende des 31. August/1. September auf dem bestbekannten Circuit Paul Ricard-Le Castellet in Süd-Frankreich die Farben von Racing Experience zu vertreten.


- Patrick Weber -   Photo Thomas Bubel

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20.08.2013 / MaP

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