David Hauser Luxemburger Bergmeister…20 Jahre nach seinem Vater Christian

David Hauser Luxemburger Bergmeister…20 Jahre nach seinem Vater Christian

09.09.2013: Ohne dass es sein Saisonziel gewesen wäre, konnte David Hauser dieses




Ohne dass es sein Saisonziel gewesen wäre, konnte David Hauser dieses Wochenende im elsässischen Turckheim im Alter von 23 Jahren seinen ersten Luxemburger Bergmeistertitel davontragen (bereits 2011 hatte er im Rahmen der französischen Bergmeisterschaft auf seinem damaligen Dallara-Mercedes Formel 3 die beiden « Challenge TopMontagne » der Kategorien « Open » und « Espoirs » gewonnen), dies genau 20 Jahre, nachdem sein Vater Christian 1993 im Martini JB42-BMW 2.5L F2 punktgleich mit dem Franzosen Hervé Bayard erstmals Internationaler Luxemburger Bergmeister geworden war, ein Titel, den Christian Hauser 1995 ein zweites Mal, diesmal am Lenkrad eines Martini Mk69 BMW Formel 2, gewann.


Daneben hatte Christian Hauser in den Jahren 1994, 1995 und 1996 drei Mal min Folge den internationalen belgischen Bergmeistertitel gewonnen und sicherte sich 1996 zudem den Sieg im « Challenge FIA Européen de la Montagne » der Zone 3.


Für David wird die Saison 2013 am ersten Oktober-Wochenende mit dem Bergrennen in Mickhausen (Deutschland), Lauf zum FIA-Europa-Bergcup und zum FIA-Europa Berg Challenge und traditionelles Saisonfinaltreffen der europäischen Bergelite zu Ende gehen, doch zuvor wird das Luxemburger und grenznahe Publikum am kommenden Sonntag Gelegenheit haben, ihn gemeinsam mt seinem Bruder Gary auf ihren jeweiligen Dallara GP2 bei der « Charity Roadshow » auf Esch/Belval zu bewundern, deren Stargast ex-Vize-Weltmeister (2001) David Coulthard im Red Bull Formel 1 sein wird.


Die Bilanz Davids zweiter Saison im Dallara GP2 ist demnach mehr als positiv mit einem 2. Platz der EM-Wertung (4. Platz aller gestarteten Fahrer) am Col St Pierre (Frankreich), zwei dritten EM-Rängen beim Glasbachrennen (Deutschland) und in St Ursanne-Les Rangiers (Schweiz), einem 4. EM-Rang in Trento (Italien), sowie einem 5. Rang in Osnabrück (Deutschland) bei einem FIA-Europa-Bergcup-Lauf und zwei dritten Plätzen in der französischen Bergmeisterschaft (Abreschviller und Turckheim), ohne den 2. Platz beim Heimrennen in Eschdorf zu vergessen.


David Hauser erobert trotz heftigen Ausrutschers ein weiteres Podium …und seinen ersten Luxemburger Bergmeistertitel


Erneut erlebte die Mannschaft von Racing Experience ein emotionsgeladenes Wochenende beim Bergrennen Turckheim im Elsass.


Nach einem Dreher bei sehr hoher Geschwindigkeit mit anschließendem Einschlag in die Streckenbegrenzung direkt vorm Ziel des 2. Rennlaufs, bei dem der Fahrer glücklicherweise unverletzt blieb, der Dallara GP2 jedoch im Frontbereich stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, schaffte David Hauser im 3. Wertungslauf doch noch den Sprung aufs Podium und somit zugleich den erstmaligen Gewinn des Luxemburger Bergmeistertitels :


« Auch wenn es eigentlich nicht zu unseren Saisonobjektiven zählte, bin ich natürlich stolz, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten, der in den 1990ern mehrere Bergmeistertitel in Luxemburg und Belgien gewonnen hatte. Doch unser größter Erfolg


heute war, dass wir zum dritten Rennlauf wieder antreten konnten, dies dank des riesigen Einsatzes meines gesamten Teams und der bedingungslosen Unterstützung meiner Familie. Ohne sie alle wäre dieser dritte Platz niemals möglich gewesen und ich danke allen dafür von ganzem Herzen !


Natürlich wäre unter optimaleren Bedingungen eine noch bessere Zeit realisierbar, aber nach dem Wochenende, das wir hier erlebten, denke ich darf ich mit dem Resultat mehr als zufrieden sein. »


Effektiv trugen die wechselhaften Witterungsbedingungen und das damit einhergehende Reifenpoker beim samstäglichen Training nicht gerade dazu bei, ein ideales Set-up für die sonntäglichen Rennläufe auszuarbeiten, wobei eine Regenschauer sogar das Trainingsergebnis stark verfälschte, wo David sich am Ende nur auf dem für ihn ungewohnten 14. Platz wiederfand.


Da jedoch in Frankreich das Reglement vorsieht, dass das Trainingserebnis die Startreihenfolge festlegt und zudem die Erstplatzierten der französischen Meisterschaft zuletzt starten dürfen, sah sich David gezwungen, das Fahrerlager lange vor seinen Hauptkonkurrenten Nicolas Schatz, Sebastien Petit oder noch Alban Thomas zu verlassen, was sich bei bei der Reifenwahl zum ersten Lauf am Sonntagmorgen als entscheidender Nachteil erwies : so war die Strecke nach sinflutartigem Gewitterregen in der Nacht zum Sonntag beim Vorziehen zum Vorstartbereich noch sehr feucht, sodass die Mannschaft von Racing Experience sich für Intermediates-Reifen entschied.


Doch nach zahlreichen längeren, durch Ausrutscher bedingten Rennunterbrechungen war die Strecke soweit abgetrocknet, dass Slicks die bessere Wahl gewesen wären, eine Entscheidung, die Davids später startende Hauptgegner noch hatten treffen können, während dem Luxemburger nichts anderes als Schadensbegrenzung übrig blieb.


In 2.42,073 min. schaffte er immerhin noch hinter dem bereits als vierfacher französischer Bergmeister feststehenden Nicolas Schatz (2.37,921) und Sebastien Petit in 2.40,080 die drittschnellste Laufzeit, dies mit recht großem Vorsprung auf die nachfolgenden Geoffrey Schatz (2.48,245) im Norma-Honda 2L, dem jüngeren Bruder des Erstplatzierten, und Alban Thomas (2.48,380) im Reynard-Mugen F3000/Nippon).


Da der Wolkenhimmel Böses erahnen ließ, konnte man befürchten, damit sei die Entscheidung bereits gefallen, doch entgegen aller Wetterprognosen verschonte der Regen die Strecke von Turckheim hinauf zu Trois-Epis bis zum Ende des 3. Rennlaufs.


So konnten denn auch im zweiten Rennlauf zahlreiche Fahrer, darunter auch die beiden Führenden in ihren Norma-BMW V8 4 Liter-Sportwagen, ihre Zeiten deutlich verbessern, wobei Nicolas Schatz die Spitze verteidigte und sich in 2.28,965 bis auf 737 Tausendstel dem Streckenrekord von Lionel Regal aus dem Jahre 2009 näherte, gefolgt von Seb Petit in 2.31,046, während Alban Thomas sich in 2.32,898 aufs Podium vorschob.


Durch seinen Ausrutscher wurde David Hauser gar von Cyrille Frantz im Osella-BMW Pa27 V8 4L, den drei Formel 3000-Fahrern Daniel Allais (Reynard-Judd 97D), Benoit Bouche (Reynard-Mugen Nippon) und dem Schweizer Philippe Guélat (Lola-Cosworth T94/50), sowie Yannick Latreille im Norma-Sportwagen mit BMW-3-Liter-Motor bis auf Platz 9 nach hinten durchgereicht.


Was nun folgte war zuerst das Meisterstück des Teams, um den Dallara GP2 in der Rekordzeit von knapp zwei Stunden wieder einsatzbereit zu machen, an anschließend jenes von David selbst, der die 5,950 km lange Strecke in 2.32,291 zurücklegte und sich so wieder mit 607 Tausendstel Vorsprung vor Alban Thomas in die Top3 vorschob, zumal der Fahrer aus Lyon sich bei seiner dritten Auffahrt nicht mehr verbessern konnte. Ganz vorne schaffte es Nicolas Schatz gar noch, in 2.28,029 doch noch neuen Streckenrekord zu fahren, womit er, genau wie David, seinem Titel zusätzlichen Glanz verlieh.


Nach diesem emotionsgeladenen Rennwochenende geht es nun bei der « Charity Roadshow » am kommenden Sonntag etwas entspannter zu, wo David und sein jüngerer Bruder Gary in Präsenz von Stargast David Coulthard im Red Bull Formel 1 ihre beiden Dallara GP2 vor einheimischem Publikum ausführen werden.


Resultat:



1. Nicolas Schatz (F), Norma-BMW M20FC V8 4L CN+, 2.28,029 min.

2. Sebastien Petit (F), Norma-BMW M20FC V8 4L CN+, 2.31,046 min.

3. David Hauser (L), Dallara GP2, 2.32,291 min.

4. Alban Thomas (F), Reynard-Mugen 01L F3000/Nippon, 2.32,898 min.

5. Cyrille Frantz (F), Osella-BMW Pa27 V8 4L CN+, 2.35,591 min.

6. Daniel Allais (F), Reynard-Judd 97D F3000, 2.38,592 min.

7. Benoit Bouche (F), Reynard-Mugen 99L F3000/Nippon, 2.39,485 min.

8. Philippe Guélat (CH), Lola-Cosworth T94/50 F3000, 2.40,535 min.

9. Georges Hubert (B), Norma-BMW M20 3L CN, 2.41,216 min.

10. Yannick Latreille (F), Norma-BMW M20 3L CN, 2.41,427 min.

17. Tommy Rollinger (L), Lola-Zytek B02-50 F3000, 2.46,400 min.

72. Roland Braquet (L), Tatuus-Renault FR 2.0, 3.12,137 min
.
131. Ben Lintgen (L), Ford Puma Cup, 3.44,543 min

148. Cédric Schilling (L), BMW M3 E36, 4.01,004 min

(151 Bewerber )

 

 

- Patrick Weber, Photo Mark Scheidecker

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09.09.2013 / MaP

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