Klassenführung zur Saisonhalbzeit

Das im belgischen Spa-Francorchamps ansässige Mühlner Motorsport Team brachte auch zum 47. ADAC Reinoldus - Langstreckenrennen wieder zwei Fahrzeuge in der sehr hart umkämpften Klasse Cup4b an den Start. Neben den Stammfahrern Heinz-Josef (Juppy) Bermes (Willich) und Jochen Krumbach (Eschweiler) auf dem Krimskoye Porsche mit der Startnummer 696 traten Ulf Karlsson (Schweden) und Jonathan Baker (England) auf dem NAVO Porsche (# 695) an.

Während Ulf Karlsson bereits sein drittes Rennen für das Mühlner Team fuhr und es als Vorbereitung für das 24-Stunden-Rennen sah, war es für Jonathan Baker das erste Rennen für die erfolgreiche Mannschaft rund um Renate Carola und Bernhard Mühlner. Für Baker war der 5. VLN Lauf ein Test für eine mögliche Zusammenarbeit beim Marathon Rennen durch die Grüne Hölle in knapp 14 Tagen.

Jochen Krumbach ging von Startplatz drei aus ins Rennen und kam aus der ersten Runde als Zweiter zurück. Nach einigen Veränderungen der Positionen konnte Krumbach, der im ersten Turn eine Runde länger auf der Strecke blieb, dann schließlich die Führung übernehmen und übergab für den zweiten Stint an den Routinier Juppy Bermes, der dann nach dem Boxenstopp als Zweiter zurück auf die Strecke ging.

Auf dem NAVO Porsche war Baker den Start gefahren und übergab für den mittleren Turn an Karlsson, der dann in der letzten Runde seines Stints im Streckenabschnitt Wehrseifen einen Unfall mit einem BMW hatte und das Rennen leider nicht fortsetzen konnte.

Bermes hatte inzwischen wieder an Krumbach übergeben, der sich schon mit der zweiten Position in der sehr hart umkämpften Klasse abgefunden hatte, als ein Krimi begann. Der Führende war überfällig und der Krimskoye Porsche des Mühlner Teams kam dadurch auf den ersten Rang.

Aber noch in derselben Runde hatte Krumbach vorne links einen Reifenschaden und musste sich fast zwei Drittel der 25 km langen Runde auf dem kaputten Reifen zur Box schleppen. Schlussendlich kam er auf der Felge dort an und nahm das Rennen nach dem außerplanmäßigen Stopp als Zweiter mit 47 Sekunden Rückstand wieder auf.

Krumbach blies zur Schlussattacke und konnte den Rückstand in den zwei verbleibenden Runden zwar auf 20 Sekunden verkürzen, aber den Führenden nicht mehr einholen.

„Heute hat uns ein Reifenschaden den Sieg gekostet. Wir haben dadurch über zwei Minuten verloren und sind schließlich mit nur 20 Sekunden Rückstand Zweiter geworden, " sagt die enttäuschte Teamchefin Renate Carola nach dem Rennen. „Besonders ärgerlich ist der Reifenschaden, da wir Jochen für seinen Schlussturn extra einen dritten, neuen Satz Reifen montiert hatten, damit er noch mal richtig Feuer machen konnte."

„Ulf ist bei seinen bisherigen Rennen für uns immer schnell und zuverlässig unterwegs gewesen und wir haben mit ihm, Juppy Bermes und Peter Venn auch im September 2006, bei dem Debüt Rennen mit unseren Supercup Porsche 997 auf der Nordschleife, die Wertungsgruppe gewonnen. So ein Unfall kann immer einmal passieren.

Besser heute, als beim 24-Stunden-Rennen, wo Ulf ein Leistungsträger in unserem Fahrerkader sein wird, " gibt Teamchef Bernhard Mühlner zu Protokoll und fährt fort: „Das wir trotz des Reifenschadens mit dem Krimskoye Porsche immerhin noch Zweiter geworden sind, war gut."

Mit dem fünften Lauf ging die erste Saisonhälfte zur Deutschen Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring zu Ende und man kann eine Zwischenbilanz ziehen. Mit bisher zwei Wertungsgruppensiegen in 5 Rennen ist Mühlner Motorsport das einzige Team, dass mehr als ein Rennen in der hart umkämpften Cup4b Klasse gewinnen konnte.

Durch zwei weitere Podiumsplatzierungen (1 x Zweiter und 1 x Dritter) führt Jochen Krumbach trotz der Nullrunde beim 3. Wertungslauf, bedingt durch den Unfall im Qualifying, in der Meisterschaftstabelle die Klassenwertung an.

„Unser Ziel ist es, in der zweiten Saisonhälfte weiter Klassen- und Wertungsgruppensiege einzufahren, um auch am Ende der Saison die Klassenwertung zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Saisonhälfte auch für unseren zweiten Porsche eine feste Fahrerpaarung haben werden.

Aber jetzt kommen für uns erst einmal drei 24-Stunden-Rennen: Nürburgring in zwei Wochen, Tokachi (Japan) Mitte Juli und unser Heimrennen hier im belgischen Spa Ende Juli, " gibt Teamchef Bernhard Mühlner einen Ausblick auf die nähere Zukunft.

- Bernhard Mühlner, auch Photos -

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