
Unter regnerischen Bedingungen gelangen Jörg Otto (Grevenbroich) und Jochen Krumbach (Eschweiler) im Captain Racing/Kilian Tuning-Porsche 997 GT3 Cup in der Langstreckenmeisterschaft Endrang zwei. Überraschend gelang dem Duo auf Grand-Prix-Kurs und Nordschleife im Training zum letzten Rennen der Saison Gesamtplatz drei und damit Poleposition in der Porsche-Cup-Klasse.
„Soweit vorne standen wir noch nie, ein unglaublich tolles Gefühl" so Jörg Otto vor dem Start begeistert. Nur eine Wagenlänge trennte das Team vom führenden Porsche 997 Turbo und die Gewissheit im Zeittraining gleich dutzende stärker motorisierte Sportwagen geschlagen zu haben. Zusätzlicher Anreiz im Rennen alles zu geben!
Jochen Krumbach konnte beim Start die am Heck nagende Konkurrenz anfangs in Schach halten, doch der Leistungsunterschied von über 100 PS stellte die alte Hackordnung in der zweiten Runde wieder her. Im Rennen fuhr sich das Duo mit Regenreifen die Lunge aus dem Leib und wechselte noch bei schmierigen Bedingungen als eines der ersten Teams auf Trockenreifen.
Laut Wetterradar musste die Ideallinie im Laufe der nächsten Runden abtrocknen, für Teamchef Manfred Kilian die Chance sich wieder nach vorne zu arbeiten. „Wir hatten zwischenzeitlich die Spitze verloren und entschieden uns für das Risiko." Der von Jörg Otto wieder übernommene Jochen Krumbach gab alles und gab im Nachhinein zu, dass die Fahrt eher einem Ritt auf der Kanonenkugel glich, als die Fahrt auf der Ideallinie.
„Die ersten zwei, drei Runden waren schon sehr hart, wenn man auf die nassen Stellen kam, verloren die Slicks sofort an Temperatur und man fuhr mehr quer als geradeaus. Doch trotzdem war die Entscheidung für den Wechsel von Manfred Kilian goldrichtig." Wenige Runden vor Schluss wurde das Team Opfer des unsportlichen Verhaltens eines Konkurrenten.
Rundenlange Blockaden führten dazu, dass der mögliche sechste Gesamtrang schlussendlich in Sichtweite verhindert wurde. „Wir waren klar schneller als der Andere, aber man hat uns brutal abgeblockt, sehr unsportlich" so Manfred Kilian nachdenklich. Nichts desto trotz erreichte das Team mit Endrang sieben im Gesamtklassement und Rang zwei in der Porsche-Cup-Klasse ein versöhnliches Endergebnis.
„Der Porsche von Manfred Kilian liegt perfekt auf der Bahn, wir fuhren im Nassen mit der Trockenabstimmung schneller als die Konkurrenz, das beste Auto was ich je gefahren bin" zollte Jochen Krumbach dem Neusser Porsche-Tuning-Betrieb höchsten Respekt.
Doch auch Kilian zeigte sich begeistert: „Wir hatten eine bombige Saison, leider wurden einige mögliche Erfolge nach unglücklichen Situationen vereitelt, aber im Ganzen betrachtet haben sowohl Jochen als auch Jörg in diesem Jahr Großes geleistet, ich bin sehr stolz."
Trainingszeiten: 1. Captain Racing (Otto/Krumbach), 10:42.243 Min
Rennzeiten: 2. Captain Racing (Otto/Krumbach), 8:59.134Min
Alle Informationen zum Team, den Piloten, der Rennserie und dem 420 PS starken Porsche gibt es unter www.captain-racing.de
- Wolfgang Sievernich, Photo Onkelbach -
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