
Der Mayener Marc Hennerici kam beim Saisonauftakt der Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring Nordschleife mit einem BMW 320i auf Platz zwei der teilnehmerstärksten Klasse SP3.
In dieser Saison startet der 23-jährige beim Team des Vorjahresmeisters „Schubert Motors" zusammen mit der amtierenden Titelträgerin Claudia Hürtgen (Aachen) und Ralph Bonnhorst (Braunschweig). Nachdem er in der letzten Saison die Weltmeisterschaft der Privatfahrer gewann, blieb er BMW treu und entschied sich für ein Engagement auf der traditionellen Nordschleife, die in diesem Jahr einen großen Boom erlebt und wohl heiß umkämpft sein wird. Etliche Werksteams treten gegeneinander an, um die Herausforderung der 24,433 km langen Strecke anzunehmen.
Und das es für Hennerici der richtige Schritt war, konnte er schon im Zeittraining am frühen Samstagmorgen zeigen. Erstmals in diesem Jahr zeigte sich die Strecke in einem idealen Zustand und über 180 Tourenwagen stritten um die Bestzeit. Im Schubert-BMW 320i konnte der Mayener die Bestzeit einfahren und startete somit zum Rennen um 12.00 Uhr aus der Pole Position. „Das Qualifying war ganz in Ordnung. Zum Schluß wäre mit den Dunlop-Reifen wahrscheinlich noch eine bessere Zeit möglich gewesen aber da lag auf der Strecke teilweise Öl und es wurde aufgrund von Unfällen die Gelbe Flagge gezeigt", so der Volkswirtschaftsstudent nach dem Training. Untern Strich blieb jedenfalls eine Zeit von 9:13,721 Minuten.
Das 4-Stunden Langstreckenrennen wurde pünktlich gestartet und Teamchef Torsten Schubert entschied sich für Marc Hennerici als Startfahrer. Hennerici konnte sich sofort gut in Szene setzen,
Das freute natürlich auch mo-we-ko Motorsport Management, Koblenz, das Marc Hennerici sponsort und coached." Geschäftsführer Dr. Hugo Koch: „In diesem starken Feld war es wichtig, von Anfang an ein Zeichen zu setzen. Marc kennt die Nordschleife ja sehr gut und hatte den Vorteil aus der Pole Position zu starten und konnte sich aus den harten Zweikämpfen hinter ihm raus halten."

Innerhalb von wenigen Minuten setzte er sich von seinen Kontrahenten ab und lag nach vier gefahrenen Runden schon 52 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Stefan Kissling (Bad Müstereifel). Im Gesamtklassement lag man sogar schon auf Platz acht!
Nach knapp einer Stunde gab es dann jedoch einen Rennabbruch, da ein Fahrzeug auf der Strecke in Brand ausbrach und die Rennleitung aus Sicherheitsgründen alle Teilnehmer an die Box rief.
Für Marc Hennerici wechselte Claudia Hürtgen ins Cockpit und konnte beim Neustart wieder einen Vorsprung herausfahren. Zum letzten Wechsel trat dann Ralph Bonnhorst an. Der kam jedoch nicht weit. Nach Ausfahrt auf die Strecke bemerkte er ein Problem mit den Reifen und kam sofort wieder über die GP-Strecke rein. Die Schubert-Crew wechselte nochmals alle vier Reifen. Als Bonnhorst dann zurück auf die Strecke fuhr, war der Abstand zu Kissling allerdings dahin. Im Gegenteil – nun hatte man 30 Sekunden Rückstand! Und bis zum Rennende blieb das auch so, sodass man auf den zweiten Platz ins Ziel fuhr. Letztlich blieb damit auch nur der 14. Platz im über 180 Teilnehmer starken Feld!
Marc Hennerici nach dem Rennen: „Natürlich ist man enttäuscht, wenn man durch ein technisches Problem nicht gewinnen kann. Das Auto lag wirklich hervorragend und ohne die Reifenprobleme hätten wir sicherlich problemlos den Sieg einfahren können. Die Zusammenarbeit mit Schubert Motors klappt toll und ich fühle mich sehr wohl. Ich glaube, das hat man dann auch an den Ergebnissen gesehen. Aber man darf auch nicht vergessen, dass auch ein zweiter Platz ein großer Erfolg ist. Dafür gibt es ebenfalls einige Punkte und die können zum Schluß noch sehr wichtig sein!"
Beim nächsten Lauf am 22. April 2006 strebt der Mayener natürlich nun den Sieg im Schubert-BMW 320i an!
- Ralph Monschauer -