Erstmalig beteiligte sich Chrëscht Beneké bei der 2. Auflage des European-Endurance-Day am Pfingstwochenende. Das im Endurosport einmalige Konzept, über 24 Stunden am Stück Mensch und Material hart zu prüfen, stößt auf sehr große Resonanz. Über 100 Teams hatten gemeldet, der größte Teil in der Sports-Klasse in der jeder der 4 Fahrer sein eigenes Motorrad bewegt.
In der Presige-Klasse mußten sich die 4 Fahrer ein Motorrad teilen. Die Herausforderung ans Material war hier ungleich höher und neben den besten deutschen Fahrern standen hier einige internationale Topfahrer in fast ausschließlich Werks- und werksunterstützten Teams am Start. Der COSL-Elitesportler Chrëscht Beneke war einer der 4 Fahrer des S.E.X.- Sherco Enduro XtriimDriimTiim, das werksunterstützte Team des deutschen Importeurs. Nachdem heftige Niederschläge über fast die gesamte Dauer der Veranstaltung das relativ leicht fahrbare Endurogelände in Torgau/ Sachsen vor allem nachts in eine fast unfahrbare Schlammlandschaft verwandelt hatten, konnte sich das Sherco-Team auf einem ausgezeichneten vierten Platz unter den 14 Teams klassieren.
Nur Kawasaki-Dunlop International, Kawasaki National und GST-KTM waren schneller. Nachdem Chrëscht Beneké, Werner Rabl, Holger Zilian und Heiko Plenter sich die ersten 12 Stunden immer zwischen einem 5. und 7. Gesamtrang aufhielten, konnten sie sich durch den technischen Auswahl von renommierten Teams wie der KTM-Deutschland Werksmannschaft, dem offiziellen Husaberg und BMW-Team, sowie dem mehrmaligen deutschen Meister KTM-Sturm noch weiter nach vorne arbeiten. Die beiden Mechaniker Robert Lainer und Torsten Fröhlich hatten sich neben einem Kupplungstausch in den frühen Morgenstunden mitten in einer Waldpassage vor allem um einen hohen Verschleiß an Bremsbelägen zu kümmern. Nachts kam durch die extremen Schlammrinnen auch noch das Problem der Überhitzung durch ein Zusetzen der Kühler hinzu.
Die letzten beiden Stunden am Sonntag Nachmittag war Chrëscht dazu auserkoren, die Sherco mit 4 Runden Vorsprung auf die Fünftplatzierten nur noch risikolos ins Ziel zu fahren. Dies gelang soweit ganz gut, bis eine Dreiviertelstunde vor Schluß die Kette riß. Ein Dauerlauf zurück zur Box, gefolgt von einem hektischen Wechsel der Kette und anschließend zwei sehr schnellen letzten Runden von Chrëscht konnten den vierten Platz in extremis sichern. Bei dieser sehr kräftezehrenden Veranstaltung kam Chrëscht sicherlich sein intensives Endurotraining der letzten Wochen und die vorzügliche Ausdauer durch das Aufbautraining der letzten Monate entgegen.
Amateurteams, wie auch ein rein luxemburgisches Team in der Sportsklasse mit Kirsch, Cotterchio und Luis hatten es da deutlich schwerer. Die drei konnten sich immerhin auf einem 74. Platz von 91 Teams ins Ziel fahren, eine beachtliche Leistung wenn man bedenkt, dass es für die Rundstreckenspezialisten das erste (!) Endurorennen war. Das forderte seinen Tribut, denn aus akuter Erschöpfung verzichteten die drei z.B. darauf einen Fahrer in den späten Nachtstunden in die schwierigen Bedingungen zu schickten und hoben sich ihre verbliebenen Kräfte lieber für den folgenden Tag auf.
Weitere Infos und das Klassement unter: www.endurosport.de
- John Beneké -