Bergrennen Lorentzweiler Fabien Frantz auf leisen Sohlen zum Sieg 14.04.2009: Zum 42. Mal, leider nicht in Folge, rief das Bergrennen von Lorentzweiler und rund 80 Fahrer sowie Zuschauer, vorrangig aus Luxemburg, Deutschland, Frankreich und Belgien waren so richtig heiß aufs erste Bergrennen der Saison

T-Shirt-Wetter herrschte am Ostermontag in Lorentzweiler bei Luxemburg Stadt. Die im Vorjahr arg strapazierten Winterjacken konnte man in diesem Jahr getrost im Schrank lassen.

Zum 42. Mal, leider nicht in Folge, rief das Bergrennen von Lorentzweiler und rund 80 Fahrer sowie Zuschauer, vorrangig aus Luxemburg, Deutschland, Frankreich und Belgien waren so richtig heiß aufs erste Bergrennen der Saison 2009. Der Veranstalter Ecurie Tetelbierg Lamadelaine sorgte für einen reibungslosen und überaus flotten Programmablauf und auch die Piloten blieben mit ihren Fahrzeugen auf der 1.550 Meter langen Bahn und machten es so den Organisatoren leicht eine rundherum gelungene Veranstaltung abzuliefern.

Durch die Baustelle für ein neues Appartementhaus musste die Startlinie um 20 Meter Richtung Tal verlegt werden, sodass die heuer gefahrenen Zeiten nicht vergleichbar sind. Nach den Trainingsläufen am Morgen und einer ausgedehnten Mittagspause, in der wie immer reichlich fachgesimpelt wurde, war im ersten von drei Wertungsläufen der Belgische „Dauerbergmeister“ Jean Schmits im Ralt RT 23 Cosworth F3000 in 43, 60 Sekunden Laufsieger vor dem 26/100 Sekunden langsameren Franzosen Fabien Frantz im Reynard 92D Cosworth F3000.

Auf Rang drei rangierte vorerst der schnellste Sportwagenpilot, mit dem Belgier Jacques Marchal (Osella PA 20 S BMW 3.0 CN). Bei seinem erst zweiten Einsatz im nagelneuen Norma M20 F BMW 3.0 CN, lag Fabiens Bruder Cyrille Frantz nur knapp hinter Marchal zurück.

Frank Maas (unser Foto im Reynard 93D Cosworth F3000), Lokalmatador und aktueller Luxemburger Titelträger begann etwas verhalten. Seine erste Marke von 45,13 Sekunden, bedeuteten Rang fünf. Im zweiten Durchgang verschlechterte sich Schmits geringfügig. Fabien Frantz hatte am Start Probleme technischer Natur. Der Reynard blieb nach dem durchqueren der Lichtschranke einfach stehen und so war für den Mann aus dem Jura eine Chance dahin. Da jedoch für die Tageswertung nur der schnellste Einzellauf herangezogen wurde, bleib dem Französischen Top-Piloten noch eine Gelegenheit.

Bei den Verfolgern aus dem Sportwagenlager legte Cyrille Frantz zwar einen Zahn zu, Marchal blieb jedoch an der Spitze. Im letzten Lauf spielte Fabien Frantz dann seine ganze Klasse aus, fuhr in 43,08 Sekunden Bestzeit und schlich sich still und heimlich nach 2007 zum zweiten Mal zum Tagessieg auf der „Blaschette“. Der Ex-Chamberod F3000 von Fabien Frantz, war zum bedauern vieler "Soundliebhaber" mit den in Frankreich neu vorgeschriebenen Schalldämpfern ausgerüstet.

Jean Schmits vermochte sich gleichfalls noch zu steigern, doch seine Bestzeit von 43,45 Sekunden reichte diesmal nur für Platz zwei. Deutlich steigern konnte sich im Finale auch noch Frank Maas. Mit seiner Bestzeit von 43,75 hüpfte der ACL-Prüfmechaniker beim „Luxemburger TÜV“, vor die beiden CN-Piloten Marchal und Cyrille Frantz aufs Podium.

Bei seinem ersten Rollout mit dem neuen Dallara F304 konnte Altmeister Leon Linden mit Gesamtrang 11 durchaus zufrieden sein. Die fehlende Fahrpraxis im ungewohnten Formel 3 kann sich der 70jährige schon in nicht mal zwei Wochen beim nächsten Lauf zur Luxemburger Bergmeisterschaft im lothringischen Abreschviller holen.

Bei den Tourenwagen blieb Bruno Ianniello im Lancia Delta S4 ohne Ernst zu nehmende Gegner und tummelte sich derweil im Pool der Rennsportwagen. Am Ende belegte „Raketen Bruno“ Rang sechs vor den zahlreichen Formel 2 und 3 Rennwagen.

Bester Deutscher war diesmal Peter Röllinghoff im BMW M3 Sport Evo auf Gesamtplatz 12. Mit einer dicken Erkältung ging Thomas Flik (Renault Clio Williams) ins Rennen.

Der einzige Vertreter aus den Reihen des KW Berg-Cup gewann die Klasse ACL bis 2000 ccm deutlich, mit 1,5 Sekunden vor dem Belgier Lejeune (Peugeot). Ralf Kleinsorg und Manfred Bläsius (beide BMW) komplettierten den Erfolg Fliks mit den Plätzen drei und vier.

Die weiteren Deutschen platzierten sich wie folgt: 39. Thomas Stelberg (Opel Corsa), 47. Thomas Ostermann (VW New Beetle Cup).

RESULTAT: 1. Fabien Frantz (F) 43,08, 2. Jean Schmits (B) 43,45, 3. Frank Maas (L) 43.75, 4. Jacques Marchal (B) 43,85, 5. Cyrille Frantz (F) 44,20, 6. Bruno Ianniello (CH) 45,22, 7. Georges Hubert (B) Dallara VW F2, 46,52, 8. Frederic Souris (B) Ralt RT 35 F3, 48,39, 9. Paul Nuguet (F) Tatuus F.Renault, 48,49, 10.Gilles Saintmard (B) Dallara 393 F3, 48,64 Sekunden.

von berg-meisterschaft.de - Thomas Bubel -  photos Automobilsport.com Fotografen

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