Fojmotorsports Cooper Tires auf den ersten sieben Etappen der Dakar 2016 19.01.2016: Einen gelungenen Auftakt lieferte das Team von Fojmotorsports Cooper Tires auf

 Einen gelungenen Auftakt lieferte das Team von Fojmotorsports Cooper Tires auf der ersten Spezialetappe der Dakar 2016. Bis zur kurzen Halbzeitpause konnte sich das Team in aussichtsreicher Position behaupten.


Als sehr schnell und ausgesprochen riskant erwies sich die erste Sonderprüfung: mit weichen und sehr rutschigen Pisten. Coopers Markenbotschafter für 4x4-Reifen Xavi Foj sah zahlreiche  Unfälle und Überschläge. Foj und sein Co-Pilot Nacho Santamaria nahmen sich die Zeit, um mit wahrem Sportsgeist ein feststeckendes Toyota-Team aus seiner misslichen Lage zu befreien.


So erreichte Fojmotorsports schließlich den 49. Gesamtrang und den dritten Platz in der Kategorie T2. Damit büßte das Team auf den in der Klasse führenden Sireyjol aus Frankreich rund zehn Minuten ein. „Auf den matschigen Pisten sahen wir favorisierte Teams in verzweifelten Kämpfen um Vortrieb“, berichtet Foj von der Etappe, „doch wir hatten kaum Schwierigkeiten mit dem Durchkommen. Unsere Bereifung mit dem Cooper Discoverer STT Pro hat sich bestens bewährt.“


Das Team ging zuversichtlich auf die dritte Etappe zwischen Termas de Río Hondo und San Salvador de Jujuy. Es standen insgesamt 663 Kilometer auf dem Plan, davon 314 Kilometer Special Stage. Das Team fand hier teilweise sehr schnelle Streckenabschnitte vor, die aufgrund der seitlichen Felsbrocken, nasser Untergründe und Schlamm sehr gefährlich wirkten und hohe Risiken bargen.


„Du brauchst nur einen kleinen Moment unkonzentriert zu sein und schon ist das Unglück passiert“, räsonierte Xavi Foj im Ziel. „Wenn Du richtig schnell fahren willst, musst Du ein hohes Risiko eingehen. Wir haben uns für die etwas sicherere Variante entschieden. Wieder hatten wir einen Wettbewerbsvorteil auf den schlammigen Abschnitten, weil unsere Reifen so toll funktionierten.“


Im Etappenziel freute sich das Team über ein unbeschädigtes Auto, mit dem die nächste Etappe in Angriff genommen werden konnte. „Bei dem nun anstehenden Marathon-Abschnitt müssen wir besonders vorsichtig sein. Wenn wir das Auto heile lassen, haben wir schon alles richtig gemacht“, so Foj. Vor den Dakar-Teams und Fojmotorsports lagen 629 Kilometer, davon 429 als Sonderprüfung.


Auf dieser Marathon-Etappe an Tag vier lief es weiterhin gut für das Cooper Tires-Team. Nach dem Start mussten die Teilnehmer ihre Fahrzeuge auf eine Höhe von 4200 Metern über dem Meeresspiegel bringen, wobei es über rund 50 Kilometer mit Geröllstrecke und weitere 20 Kilometer auf Sand ging. Der restliche Streckenabschnitt ließ sich auf breiten, geraden Pisten sehr schnell fahren.


Xavi Foj trieb seinem Toyota so schnell wie möglich voran, doch in Anbetracht der dünnen Luft  erreichte der Wagen nicht die gewohnten Geschwindigkeiten auf Meereshöhe. „Wir haben den Wagen vor der Einfahrt ins Ziel kurz technisch kontrolliert“, erklärte Foj,


 „Die Autos müssen heute Nacht im Park Fermée abgestellt werden und niemand darf irgendetwas reparieren. Wir waren heute eigentlich vorsichtig unterwegs, doch mussten wir viel Vollgas geben. Morgen sind wir hoffentlich erneut gut unterwegs.“


Vor dem Team lag nun die fünfte Etappe zwischen San Salvador de Jujuy und Uyuni mit insgesamt 642 Kilometern Distanz und 327 Kilometern Special Stage. Xavis Hoffnungen und die seines Beifahrers erfüllten sich dann nicht ganz.


Auf extrem steinigen, teilweise auch sehr schnellen oder sandigen Pisten und ausgetrockneten Flussbetten ging es zunächst gut voran. Dann gab es ein Reifenpanne, und es ging zunächst nicht weiter. Ausgerechnet an der Stelle, wo der Wagen still stand erwies sich der Wagenheber als zu kurz.


„Wir verloren rund 20 Minuten, bis das Problem gelöst war“, berichtet Foj, „Nacho schaffte es zum Glück und mit äußerster Anstrengung, den Fehler abzustellen.“ In Uyuni standen nun insgesamt 723 Kilometer auf dem Programm, davon 542 Kilometer Sonderprüfung.


 Diese sechste Etappe rund um den Salar de Uyuni erwies sich als anspruchsvoll zu fahren. Viele Fahrer erlitten Unfälle. „Wir haben ein verhaltenes Tempo vorgelegt und die Risiken klein gehalten“, sagte Xavi Foj.


So kam der Motor zwar wegen der dünnen Höhenluft ins Keuchen, doch damit ging es dem Team besser als Alcaraz, der im Schlamm stecken blieb oder Gibon, der von der Strecke abkam und sich die Fahrzeugfront beschädigte.


„Auf dem letzten Abschnitt erreichte uns die Information des Veranstalters, dass ein Fahrzeug auf der Strecke in Flammen stand – übrigens der Wagen von Ten Brinke. Man wollte wissen, ob Fahrer und Copilot noch im Wagen seien, aber da war keiner mehr drin. Trotzdem verloren wir sechs Minuten“, erzählte der Spanier.


Akira Miura schleppte den verunfallten Gibon ins Etappenziel. Sireyjol führte nun in der Klasse T2 vor Seaidan und  dem Fojmotorsports Cooper Tires Team – das damit auf den 42. Gesamtrang vorrückte. Vor der kurzen Halbzeitverschnaufpause standen jedoch noch 793 weitere  Kilometer an, davon 353 auf Special Stage.


Die siebte Etappe wurde auf zwei recht unterschiedlichen Streckenabschnitten ausgetragen. Auf dem Weg in Bolivien hin zur argentinischen Grenze ging es über  gefährliche Geröllpisten ähnlich wie auf der sechsten Etappe. „Wir fuhren immer weiter hinauf in die Berge. Anfangs hat es geregnet, doch der Regen ging bald in Schnee über“, berichtet Foj. „Die steilen Schluchten entlang der Piste waren beeindruckend, aber dank unserer guten Reifen hatten wir keine Angst.“


Jenseits der Grenze, auf dem zweiten Abschnitt der Etappe, ging es dann Richtung Salta flott voran. Ob der Sonntag dann wirklich zum Ruhetag wurde, oder ob viel Arbeit am Wagen erforderlich war, wird der Spanier im Nachhinein berichten. Die nächste Etappe war wieder typisch für die Dakar: mit viel Sand und harter Arbeit für den Navigator. „Das sollte uns durchaus taugen“, grinste Foj zuversichtlich.




Lars Döhmann-  Photo Cooper Tire