Französische Langstreckenmeisterschaft auf dem Eurospeedway

In Lauerposition: Guillaume Rousseau und Christophe Lemeé greifen in der Lausitz im Renault Megane Trophy nach der Gesamtführung.

Faszinierender Langstreckensport mit mediterranem Flair: Die französische Challenge Endurance GT/Tourisme startet am Samstagmittag auf dem Lausitzring zu ihrem ersten Gastspiel auf deutschem Boden. Im Mittelpunkt des insgesamt sechs Stunden währenden Marathons steht ein interessantes Potpourri attraktiver Rennwagen vom Ferrari F 430 bis zum Pagani Zonda. Das Gros der Boliden stammt indes aus Stuttgart-Zuffenhausen: Vor allem der Porsche 911 ist in der Lausitz in zahllosen Varinaten vertreten.

Aus sportlicher Sicht kann sich der Abstecher nach Ostdeutschland vor allem für den Franzosen Philippe Nozière lohnen: Als aktuell Zweitplazierter in der Gesamtwertung steht der Porsche 997 Cup-Pilot bereit, die Führung zu übernehmen. Denn die bisherigen Tabellenersten der Challenge Endurance GT/Tourisme – Bernard Moreau und Miguel Langin – sparen sich den weiten Weg aus Frankreich und lassen den fünften Saisonlauf der Serie kurzerhand aus.

Eine Entscheidung, die nach hinten losgehen könnte. Schließlich bringen sich die beiden um die Chance auf wichtige Punkte – ganz abgesehen von der verschenkten Gelegenheit, ihren Porsche 996 RSR auf dem Grand Prix-Layout des Eurospeedway Lausitz ausprobieren zu können.

Wichtigen Boden gutmachen wollen auch Guillaume Rousseau und Christophe Lemée, die in Klettwitz wieder ihren bekannt schnellen Renault Megane Trophy an den Start bringen, ein sogenanntes „Silhouette-Car" mit Mittelmotor und Heckantrieb.

Auch wenn die Porsche das Feld der Challenge GT/Tourisme dominieren – in der Lausitz tritt die renommierte französische Rennserie mit einer beeindruckenden Modellvielfalt an. So hoffen die Titelverteidiger der Serie – Jean-Paul Pagny und Pierre Benoist – darauf, die Probleme an ihrem Ferrari F430 in den Griff bekommen zu haben.

Das „Rock Media Motors"-Team schickt Altmeister Greg Caton im spektkulären Pagani Zonda GR auf die Strecke, während René Vaysse und Pierre Pelosi das Feld mit ihren quirligen Renault Clio RS aufmischen wollen. Spannung und Vielfalt sind also garantiert.

Das „Sechs-Stunden-Rennen" am Lausitzring – für jeden Geschmack das Richtige

Freunde historischer Rennwagen kommen am dritten August-Wochenende in Brandenburg ebenfalls auf ihre Kosten: Parallel zur Challenge GT/Tourisme stattet auch die Historische Meisterschaft VHC dem einzigartigen Tri-Oval einen Besuch ab.

Als drittes Highlight rundet die „Proto Challenge" das Lausitz-Gastspiel des Veranstalters VdeV ab – reserviert für rasant schnelle offene Sportwagen mit bis zu zwei Litern Hubraum. Für die flachen Flundern schaltet die Startampel am Sonntagmorgen um zehn Uhr auf Grün.

Wichtiger Hinweis für Zuschauer: Der Eintritt zum Rennwochenende der VHC auf dem Lausitzring ist frei. Die Trainingssitzungen beginnen am Freitag (22. August) ab 9.00 Uhr. Das 90-minütige Qualifying der VHC findet am Samstagmorgen bereits ab 8.30 Uhr statt, die Modern Endurance ist ab 10.15 Uhr an der Reihe. Weitere Infos auf der Website www.vdev.fr  (englisch/französisch).

- Klaus-Achim Peitzmeier / Amir Tamannai-  auch Photos