Motorsport Arena Oschersleben 20.Mai 2008
Die Bietergemeinschaft Motorsport Arena Oschersleben hat sich im August 2007 zusammen mit ihrem Gesellschafter, der Unternehmensgruppe Bunte Bau, am öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerbsverfahren zum Betrieb und Verkauf des EuroSpeedway Lausitz beteiligt. Um den zu Recht hohen Präqualifikationshürden zu entsprechen - dem Nachweis der Durchführung von großen internationalen Rennsportveranstaltungen über mindestens drei Jahre - ist der seit über 50 Jahren tätige AMC Diepholz der Bewerbung beigetreten.
Ziel und Motivation dieser Bewerbung war und ist, dem EuroSpeedway Lausitz eine ähnlich positive und wirtschaftlich tragfähige Zukunft zu bieten, wie es mit der im Jahr 2005 übernommenen Rennstrecke, dem ehemaligen Motopark Oschersleben, in der Magdeburger Börde gelungen ist. Leitgedanke war und ist es, diese einmalige Anlage in der Lausitz in ihrer Gesamtheit als Rennsportanlage und als Testareal für den Motorsport und die Industrie zu erhalten und auszubauen.
Hierfür sehen wir in dem gemeinsamen Betrieb und der Vermarktung zweier Anlagen in den neuen Bundesländern, die lediglich 150 km voneinander entfernt liegen, die größtmöglichen Synergien. Profitieren würde von einer gemeinsamen Vermarktung aufgrund der Größenverhältnisse die Anlage in der Lausitz.
Um so überraschter waren wir, als wir im laufenden Bietungsverfahren feststellen mussten, dass weder das Gebot der Transparenz noch der Wettbewerbsgleichheit eingehalten wurde, obwohl die Anlage bei der Erstellung nahezu aus einhundert Prozent öffentlichen Mitteln, rund 140 Millionen Euro, erstellt wurde.
So mussten wir feststellen, dass bereits vor Jahren Vorkaufsrechte für am Verfahren Beteiligte eingeräumt wurden, Bieter am Verfahren beteiligt waren, die über keinerlei eigene Erfahrung im Betrieb einer solchen Anlage verfügen konnten und ein höchst unterschiedlicher Informationsstand den Bietern zur Verfügung stand.
Völlig unverständlich und rechtlich auch nicht nachvollziehbar ist für uns, dass, nachdem das ursprüngliche Verfahren, die Anlage als Einheit in neue Hände zu legen, nicht das gewünschte finanzielle Ergebnis für die Banken brachte, vom Land Brandenburg die Zerschlagung der Anlage in einen Rennstreckenteil und einen Teststreckenteil angeordnet wurde.
Dass die bestehenden Genehmigungen für den Betrieb und auch die Förderbescheide anders lauten, wird hierbei ausgeblendet. Schlusspunkt in dieser Kette von Ungereimtheiten bildet dann die Erkenntnis, dass eine Gesellschaft den Zuschlag für die Rennstrecke erhalten soll, die sich weder beworben noch qualifiziert hat, sondern eine Neugründung eines Bewerbers darstellt, um für eine offensichtlich für möglich gehaltene neue Insolvenz keine Haftungsdurchgriffe auf die bis dahin am Verfahren Beteiligten zuzulassen.
Mit unserer Beschwerde vor dem Oberlandesgericht und auch mit eventuell noch möglichen Anschlussverfahren wollen wir ein faires und transparentes Verfahren und vor allen Dingen Rechtssicherheit für den EuroSpeedway erreichen, der in der Vergangenheit schon viel zu oft in negative Schlagzeilen geraten ist.
Unterstellungen und Mutmaßungen, dass unsere Beschwerden nur aus opportunistischen Gründen eingelegt wurden, entbehren jeder Grundlage und sind angesichts unseres Engagements nicht haltbar.
Land und Förderverein kennen unsere Argumentationen bereits seit über einem halben Jahr und ignorieren diese. Der Fortbestand der Anlage ist über das Jahr 2008 hinaus auch zum jetzigen Zeitpunkt ohne Probleme sicherzustellen.
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Gunnar Sperling Motorsport Arena Oschersleben GmbH-
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